18. September 2012

Sri Lanka ist anders als SOA

Meine Reise nach Sri Lanka war abwechslungsreich. Zuerst fahre ich mit dem Nachtbus nach Kota Kinabalu, verbringe die ersten 3 Stunden am frühen Morgen in einem Restaurant und den Rest in einem Guesthouse. Abends schließe ich mich einer Gruppe Engländer an zum Abendessen, bevor ich dann zum Flughafen düse. Nach kurzer Flugzeit komme ich in KL LCCT an, wo ich die Nacht verbringen wollte. Leider waren draußen die Ghostbusters am Werk und der ganze Flughafen wurde eingenebelt.

Das hatte nicht nur den Nachteil, dass ich im überklimatisierten Terminal schlafen muss, sondern auch das alle Restaurants geschlossen sind... Morgens werde ich passend um kurz vor 10 wach. Gepäck einchecken und nach kurzer Frischluftpause zum Gate. "Last Call blablabla" Ups, da bin ich wohl etwas spät dran ^^ Ich werd aber doch ins Flugzeug gelassen und lande nach 4 Stunden in Sri Lanka. Am Flughafen werde ich von meinem Besuch aus der Heimat empfangen: Rebecca fällt auf wie ein bunter Hund :-D Gemeinsam gehts dann mit Shuttle Bus, Public Bus 1 und Public Bus 2 nach Negombo, wo wir uns n nettes Zimmer gemietet haben.

Schon hier fällt mir eins auf: Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist in Sri Lanka einfach unschlagbar günstig. Das hält die Massen von TukTuk Fahrern aber nicht davon ab trotzdem die weissen Touris zu "überfallen" und mit kreativen Argumenten zur Mitfahrt zu überreden. Im ersten Eindruck sind die Sri Lankesen aber sehr freundlich und Rebecca hat in den paar Stunden Wartezeit auch schon etliche neue "Freunde" gefunden :-)

Das Zimmer ist mit 10 Euro/p.P./Nacht zwar etwas teuer, aber nach unseren langen Anreisen wollten wir uns was gönnen. Negombo war einer der ersten Touristenorte und so gibt es hier etliche Schilder in Deutsch/Französisch usw die auf das gute Essen im Restaurant oder einen vielsprachigen Reiseführer hinweisen. Hier fällt mir noch etwas auf: Es gibt hier viel weniger Touristen! Gut, es ist keine Hochsaison, aber mehr als 10 laufen uns im Ort kaum über den Weg. Und davon sind die meisten eher gehobenen Alters. Der Strand ist okay, wenn auch teilweise sehr zugemüllt.


2 Tage später haben wir uns genug aklimatisiert und wollen weiter nach Kalpitiya, der Hauptgrund meines Sri Lanka Besuchs. Die Lagune dort soll der beste Spot weit und breit sein zum Kitesurfen und ich bin heiss wieder aufs Brett zu kommen!
Das Samstags kein Nachmittagszug fuhr, wurde uns dann erst am Bahnhof gesagt. Plan B: wieder öffentlicher Bus. Zuerst nach Chilaw, dann nach Puttalam, dann weiter nach Kalpitiya und weiter zur Lagunenseite mit dem Tuk Tuk. Das ganze hat uns zu zweit weniger als 7 Euro gekostet! Wahnsinn! Aber in so nem Bus ohne Klimaanlage oder Belüftung kanns ganz schön heiss werden wenn er bis unters Dach vollgestopft wird:


Entsprechend fertig kommen wir an und beziehen unser Zimmer bei Mavin. 15 Euro die Nacht für uns zwei ist nicht ganz günstig, aber hier gibt es nicht viel Auswahl und im Kite-Camp 500m weiter kostet die Nacht 48 Euro pro Person!

Am nächsten Tag fahren wir noch mal in die Stadt, um was gegen Mücken zu finden für Rebeccas lädierte Beine und uns mit genug Wasser und Zigaretten einzudecken. Auf dem Rückweg treffen wir wieder Shafan, unseren Tuk Tuk Fahrer, der uns schon gestern für einen guten Preis zu unserem Homestay gefahren hat. Kaum reingesprungen, bietet er uns an sein TukTuk zu fahren! Geile Sache! Das lass ich mir natürlich nicht zweimal sagen und schon sitz ich vorne! Kurze Einweisung: Handschaltung links, Gas rechts, Bremse am rechten Fuss, gut, krieg ich hin! Und was soll ich sagen: TukTuk fahren macht einen Riesen Spass!

Am Nachmittag schauen wir uns die Lagune an und ich versuche mir ein wenig Technik bei den anderen Kitesurfern abzugucken. "Ganz schön windig hier" meint Rebecca. ACH! Ist ja auch n KITESURFING Strand :-D

In den nächsten 2 Tagen gehts morgens um 10 los zur Lagune, 3 Stunden kiten, dann zurück für Mittagesssen /-schlaf und um 3 noch mal raus bis zum Sonnenuntergang um 6. Frühstück und Abendessen gibts bei nem Freund von Mavin auf dem Weg zum Kitecamp für kleines Geld. Nach den 2 Tagen blutet nicht nur mein Portmonai (Kitesurfen ist nicht besonders budgetfreundlich) sondern auch meine Füße von etlichen kleinen Schnitten. Dazu kommt Ganzkörpermuskelkater und ein dicker Sonnenbrand im Gesicht: Ich hab erstmal genug. In den zwei Tagen habe ich aber einen guten Fortschritt gemacht und bin einige Male in beide Richtungen gefahren und zwar so lange das ich es sogar geniessen konnte :-D Die Lagune bietet wirklich super Bedingungen sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Die Schule von Kite-Lanka kann ich auch nur empfehlen.

Statt wieder mit einem überfüllten Bus nach Puttalam zu fahren, handeln wir diesmal lieber einen guten Preis bei Shafan raus. Auf der Fahrt gibts dann noch ne Überraschung: Er schenkt mir ein Armband! Wie cool! So langsam ist mein rechter Arm auch voll, wird Zeit, dass ich den Kontinent wechsle... Außerhalb der Stadt darf ich dann wieder ans Steuer und Rebecca kommentiert das mit "Fahr mal noch n Stück, du fährst doppelt so schnell wie Shafan" Bleifuss bleibt Bleifuss ;-)
Von Puttalam gehts dann mit dem öffentlichen Bus nach Anuradhapura, wo wir uns ein paar alte Steine angucken wollen. Mavin hat auch einen Freund angerufen, der uns ein günstiges Zimmer zeigen will. Hier herscht Vetternwirtschaft deluxe, jeder hat einen Freund der TukTuk fährt, der Reiseführer ist, der ein Hotel hat oder einem bei anderen Problemen hilft ^^ Außerdem haben wir bisher noch keine Touribusse gefunden wie überall anders in SOA. Sri Lanka, definitiv nicht Same Same!

Alles über die neue Freundin von Fuego und Chilla sowie rasante Mountainbiketouren dann im nächsten Eintrag!

Ciao

Stan

4 Kommentare:

  1. Ach wie schoen. Bei uns wird's schon wieder kalt, früh dunkel und alles was dazu gehört! Umso viel mehr Spaß euch beiden! Lg aus PB, Stefanie

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    1. Hab "versehentlich" gesehen das es um die 15 grad sind.... Brrr, ich fang bei 25 ja schon an zu frieren ^^

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  2. Ach das liest sich so schön,auch mußte ich über den ein oder anderen Satz schmunzeln.Viel Spaß euch beiden.Und viele schöne Erlebnisse,damit wir alle uns auf neue Einträge Vor-freuen können.
    Erfrischende Grüße

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    1. Danke! Die nächsten Einträge sind schon geschrieben und werden bestimmt nicht langweilig sein ;-)

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